23. Tag der Passionszeit, 7. März 2024

Nun stehen sie also wieder, die Bahnen. Es ist Streik. Viele werden längst unwillig. Es geht gar nicht darum den Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern nicht ein höheres Einkommen zu gönnen – gerade in Zeiten der Inflation. Und eine Absenkung der Arbeitszeit muss auch Thema sein dürfen, überhaupt muss viel getan werden, um die Berufsfelder bei der Bahn attraktiver zu gestalten, damit das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel weiter vorankommen kann: das geht nämlich nur, wenn die Bahn genügend Personal vorhält und mit attraktiven Arbeitsbedingungen punkten kann.  Ob allerdings eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich die Probleme löst und zugleich finanzierbar ist: darüber muss man streiten können. Nur bitte: eine baldige Einigung ist nötig, denn auch der Güterverkehr liegt jetzt darnieder, was unserer Wirtschaft nicht guttut, und Bahnreisende sind einfach zunehmend genervt. –
Ich fahre gerne, aber leider selten mit der Bahn. Einmal im Monat, so round about, und dann meist Langstrecke. Im April letzten Jahres mussten wir unsere Konfirmandenfahrt um einen Tag kürzen und früher heimfahren: Bahnstreik. Im November musste ich meinen Termin in der Kardiologie Hamburg verschieben: Bahnstreik. Im Januar besuchte ich meine Eltern in Wiesbaden ausnahmsweise mit dem Auto: an meinem geplanten Anreisetag war: Bahnstreik. Jetzt im April ist unsere Konfirmandenfahrt nach Oldenburg geplant – mit der Bahn. Es wäre so schade, wenn auch da ein Streik dazwischen käme – es ist diese eine Fahrt, die wir gemeinsam in der Konfirmandenzeit machen können! Es gibt Wichtigeres, natürlich. Wenn ich an die vielen Sylt-Pendlerinnen und -Pendler denke. Oder an Menschen , die ganz wichtige Termine aufschieben oder ausfallen lassen müssen wegen der Streiks. – Hoffentlich will jetzt bei der Bahn keiner mit dem Kopf durch die Wand so ganz ohne Rücksicht auf die anderen! Dann müsste eigentlich eine Einigung zeitnah möglich sein! Sie käme dann auch der Schöpfung, der Bewahrung der Natur zugute, wenn wieder mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen könnten, weil diese eben auch: verlässlich sind! Ohne entschiedene Mobilitätswende hat unser Planet kaum eine Zukunft! –
Da passt es ja haargenau – das Motto der diesjährigen Fastenaktion: 7 Wochen ohne Alleingänge. Und in dieser vierten Woche liegt der Schwerpunkt ganz auf der Schöpfung mit einer Bibelstelle aus 
1. Mose 2,15: Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn  in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. – Bebauen und bewahren: das ist unsere Schöpfungsverantwortung. Das Bewahren ist ganz besonders wichtig: mit diesem Auftrag bekommen wir die Erde wie einen Garten anvertraut! So behutsam, so liebevoll, so engagiert wie im eigenen Garten: so soll unser Umgang sein mit allem, was um uns herum lebt und da ist!  Bleibt behütet!